Das Modell vom vertikalen Fallschöpfer wurde von DÖRING entwickelt und am Institut für Zoologie der FU Berlin modifiziert.
Durch die transparente Bauweise (Plexiglas, keine aufwendigen Verschlußmechanismen) wird das Fluchtverhalten auch größerer Zooplankter und Invertebraten reduziert. Die Länge des Schöpfers kann beim Nachbau den spezifischen Bedürfnissen angepaßt werden. Soll die gesamte Wassersäule der Talsperre erfaßt werden, sollte die Schöpferlänge möglichst groß gewählt werden, um ein zu häufiges Schöpfen zu vermeiden.
Zuerst wird nur der Boden an dem durch den Schöpfer geführten Seil in die gewünschte Probennahmetiefe herabgelassen und anschließend die Röhre hinterher geschickt. Die Röhre schneidet bei hoher Geschwindigkeit die gewünschte Wassersäule aus. Beim Auftreffen auf den Boden klappen die Deckelflügel herunter und die Röhre drückt sich in das Moosgummi auf den konisch nach oben zulaufenden Boden, was eine ausreichende Abdichtung gewährleistet. Beim Bergen der Röhre oberhalb der Wasseroberfläche muß der Deckel über das Seil kurz gegen den Boden gedrückt werden. Der Ausstrom des Wassers erfolgt über drei Gazefenster nahe dem Schöpferboden. Um den Nachbau auf Dichtigkeit zu überprüfen, sollten diese Gazefenster abgeklebt werden. Falls der Schöpfer in einer kürzeren Ausführung mit kleinerem Fassungsvermögen gebaut wird, kann auf die Gazefenster ganz verzichtet werden. Die Probe wird nach Lösen des Schöpferbodens in einem Eimer aufgefangen und anschließend über einem Gazetrichter weiter eingeengt.
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